Neuer Kindergarten wurde am 1. Juli 2017 eingeweiht

Neuer evangelischer Kindergarten in Schiefbahn bereichert Betreuungsangebot in der Stadt Willich

  • Dreigruppige Kindertagesstätte für insgesamt 55 Kinder ab 4 Monate
  • Moderne Architektur, „grünes“ Energiekonzept und weitläufiges Außengelände
  • Offizielle Einweihung mit Sommerfest fand am 1. Juli 2017 statt

Die evangelische Emmaus-Kirchengemeinde weihte am 1. Juli 2017 offiziell ihre neue Kindertagesstätte am Herderweg 2 in Willich-Schiefbahn ein. Das Gebäude mit moderner, offener Architektur und einer Nutzfläche von 750 m² wurde von der Unternehmensgruppe Frauenrath errichtet und nach einer Bauzeit von nur knapp 11 Monaten im Februar 2017 bezogen. Insgesamt 55 Plätze stehen in der Kindertagesstätte zur Verfügung, davon 10 Plätze in einer „Nestgruppe“ für Kinder ab vier Monate. Das evangelisch geprägte Konzept stellt die individuelle Förderung durch das Erfahren von Sinneszusammenhängen in einer liebevollen Umgebung in den Mittelpunkt. Kinder lernen so spielerisch und mit viel Freiraum. Nachdem nun auch das rund 3.400 m² große, weitläufige Außengelände mit zahlreichen Spielmöglichkeiten fertiggestellt war, erfolgte am 1. Juli 2017 die offizielle Einweihung mit einem großen Sommerfest.

„Wir wollten in Menschen investieren, nicht in Immobilien“, brachte Pfarrer Joachim Schuler die Entscheidung der Kirchengemeinde auf den Punkt, den alten Kindergarten abreißen zu lassen und das Grundstück der Kirchengemeinde an einen Bauträger zu verkaufen, der dort einen neuen Kindergarten errichten sollte. Die hohen Unterhaltskosten des alten, 1974 errichteten Gebäudes, hatten den Etat der Kirchengemeinde in den letzten Jahren erheblich belastet. Kurzzeitig stand sogar die Entscheidung im Raum, die Kindertagesstätte aus finanziellen Gründen ganz zu schließen. „Wir wollten aber sehr gerne die Kindergartenarbeit der letzten Jahre fortführen“, so Joachim Schuler, der in der Emmaus-Gemeinde für die Kindertagesstätten verantwortlich ist. „Deshalb haben wir gemeinsam mit der Stadt Willich nach Lösungsmöglichkeiten gesucht und schließlich auch gefunden.“

Hohes Investitionsvolumen

Die Kirchengemeinde holte Angebote ein und verhandelte mit mehreren Bauträgern. Das Konzept der Frauenrath-Gruppe überzeugte. Der Bauträger hatte bereits 2014 im Stahlwerk Becker den “Glückskindergarten“ in Kooperation mit der Stadt Willich errichtet. Das Grundstück der Kirchengemeinde bot die Möglichkeit, das erfolgreiche Konzept erneut zu implementieren. Frauenrath errichtete den Kindergarten und hat das Gebäude an die Emmaus-Gemeinde als Träger des Kindergartens vermietet.

Aber auch die Kirchengemeinde investierte kräftig in „ihren“ neuen Kindergarten. Sie übernahm die kompletten Abrisskosten und den Innenausbau des Kindergartens. Für die Bauzeit mussten außerdem noch bauliche Veränderungen im Gemeindezentrum Schiefbahn vorgenommen werden – dorthin war der Kindergarten während der Bauzeit ausgelagert worden. „Insgesamt hat die Emmaus-Gemeinde in das Projekt knapp 300.000 € investiert – ohne die Erlöse aus dem Verkauf des Grundstücks wäre das nicht möglich gewesen“, erklärt Pfarrer Michael Haarmann, Vorsitzender des Presbyteriums der Emmaus-Kirchengemeinde. Auch die Stadt Willich unterstützte das Projekt durch eine Patronatserklärung und die Übernahme von Zusatzkosten, die nicht durch die Regelungen des Kinderbildungsgesetzes NRW (KiBiz) refinanziert werden können.

„Grünes Energiekonzept“

Beheizt wird der Kindergarten mit Geothermie. Ein nachhaltiges Energiekonzept war der Emmaus-Gemeinde sehr wichtig, deshalb investierte sie zusätzlich gut 45.000 € in eine knapp 30 kWp Photovoltaik-Anlage, die einerseits Strom für den Eigenverbrauch – darunter auch die Geothermiepumpen  – zur Verfügung stellt, andererseits aber auch nachhaltigen Strom in das Netz einspeist. 15,3 Tonnen CO2-Emissionen werden durch die Photovoltaikanlage jedes Jahr vermieden.

11 Fachkräfte für drei Kindergartengruppen

Ab dem Kindergartenjahr 2017/2018 wird die Kindertagesstätte Herderweg insgesamt 11 pädagogische Fachkräfte beschäftigen, um die insgesamt 55 Kinder zu betreuen. 10 Plätze Betreuungsplätze hat die neue „Nestgruppe“ für Kinder ab 4 Monaten. 20 Plätze stehen in einer altersgemischten Gruppe zwischen zwei und sechs Jahren (U3) und 25 Plätze in einer Regelgruppe von 3 bis 6 Jahren zur Verfügung. Alle Plätze sind bereits heute für das neue Kindergartenjahr belegt. 

Attraktives Außengelände lädt zum Spielen ein

Auf dem insgesamt 3.400 m² großen Außengelände stehen zahlreiche Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Neben Sandkästen, Schaukeln, Klettergerüst und einer Kletterturmkombination dürften die Bobbycarbahn und die Wassermatschanlage zu den Highlights für die Kleinen zählen. Die mehrstufige Wassermatschanlage aus Edelstahl und Holz wurde komplett aus Spendengeldern des Fördervereins des Kindergartens finanziert. Dort können die Kinder Wasser pumpen, stauen oder durch Wasserräder fließen lassen. Von den Kindern wurde die Wassermatschanlage bereits begeistert am 31. Mai das erste Mal in Betrieb genommen.

Zahlreiche Unterstützer

Neben dem Förderverein freute sich die Kindertagesstätte auch sehr über die Unterstützung der St. Johannes Bruderschaft Niederheide. Die Schützen bezuschussten Teppiche und Regale in der KiTa. Und es gab noch zahlreiche weitere Unterstützer: Detlev Empt von der Firma CarSign sorgte für die Beschriftungen im Eingangsbereich, Radio Kerkes räumte Sonderkonditionen für die Leinwand ein, der Schreiner Michael Beckers stiftete die Elternpostfächer aus Holz, Alexander Schuler stellte kostenlos die Plakate für die Einweihung und das Sommerfest zur Verfügung und zahlreiche Eltern engagierten sich mit Geldspenden im Förderverein sowie mit Kuchenspenden für die Einweihungsfeier.  

„Der neue Kindergarten ist so zu einem echten Gemeinschaftsprojekt geworden – und so verstehen wir auch unsere Gemeindearbeit: mitten im Leben“, so Pfarrer Haarmann, Vorsitzender des Presbyteriums abschließend.

Die offizielle Einweihung fand am 1. Juli 2017 statt. 

Die Rheinische Post berichtete über die Einweihung. Der Artikel kann hier online gelesen werden.

 

Über die Emmaus-Gemeinde Willich

Die Emmaus-Gemeinde Willich entstand 1998 aus einem Zusammenschluss der evangelischen Kirchengemeinden von Willich und Schiefbahn-Neersen. Mit rund 7.900 Gemeindegliedern ist die evangelische Emmaus-Kirchengemeinde eine der größten evangelischen Kirchengemeinden in der Region. Die Gemeinde bietet neben den Gottesdiensten in Willich, Schiefbahn und Neersen zahlreiche Gruppen, Veranstaltungen und Angebote für Jung und Alt. Sie engagiert sich darüber hinaus als Träger von zwei Kindergärten, einer offenen Ganztagschule und zwei Begegnungsstätten in der Stadt Willich.

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