„Du tust mir kund den Weg zum Leben.“ Psalm 16,11 (Monatsspruch Februar)
Das neue Jahr ist noch nicht besonders alt, gerade mal ein paar Wochen. Wie haben Sie es begonnen? Genauso wie Sie das alte Jahr beendet haben? Oder sind Sie mit guten Vorsätzen gestartet? Das tun ja viele Menschen gerne. Punkt 01.01. - und es wird gefastet. Oder das Rauchen wird aufgehört, oder mehr Sport gemacht. Na, war es bei Ihnen auch so? Und jetzt mal Hand aufs Herz: Befolgen Sie diese neuen guten Vorsätze jetzt noch, ein paar Wochen später? Oder dachten Sie sich auch schon: „Mmmm.... na so dringend ist das mit dem Abnehmen/Sport/Rauchen/… nun auch wieder nicht.“
Keine Sorge, das soll keine Moralpredigt werden, denn ich selbst bin auch sehr gut darin, die Vorsätze ziemlich flott wieder sein zulassen. Warum ist das so? Ich denke, wir Menschen machen die Dinge von Herzen, die uns wirklich wichtig sind. Soll nicht heißen, dass uns unsere Gesundheit nicht wirklich wichtig sein SOLLTE. Aber meistens erleben wir die Auswirkungen ja nicht direkt und können deshalb die guten Vorsätze bei Seite schieben und so weitermachen wie zuvor. Die Frage ist: Wollen wir das wirklich? Denn die guten Vorsätze wären ja nicht in unseren Kopf gekommen, wenn wir zufrieden mit dem wären, wie es gerade ist.
Da kommt der Monatsspruch für Februar gerade richtig. Es wird uns durch den Beter versprochen, dass Gott uns den Weg zum Leben zeigen wird. Aber was heißt das für uns?
Wenn wir das Leben als das ansehen, was es ist, nämlich ein Geschenk von Gott, dann wird mir klar, was es für mich bedeutet. Nämlich dankbar sein - für das, was ich habe. Und sei es die Tatsache, dass ich am Morgen wieder aufgewacht bin. Die Dankbarkeit für dieses Geschenk - mein Leben -, lässt mich demütig auf das schauen, was ich habe und für selbstverständlich hinnehme. Dankbarkeit ist für mich ein großer Schlüssel zum Leben und letztendlich auch, das Leben wirklich zu leben. Mit allen Höhen und Tiefen. Mit den Vorsätzen, die klappen und die, die ich wieder über Bord werfe.
Denn ich weiß, selbst wenn ich scheitere (nicht nur an dem, was ich mir vorgenommen habe), bin ich von Gott geliebt. Er misst meinen Wert nicht an Erfolgen, sondern nimmt mich so an, wie ich bin. Der Weg zum Leben ist Gott selbst und mein Glaube und meine Beziehung zu ihm.
Ein guter Vorsatz, an den ich mich halten werde: Dankbarkeit für mein Leben und meine Beziehung zu Gott pflegen.
Ich wünsche uns allen, dass wir dieses Geschenk dankbar annehmen können.
Ihre Pfarrerin Rebecca Lackmann