„Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag, und stehe nun hier und bin sein Zeuge“ (Apg 26,22) – Monatsspruch August
Der Vers aus der Apostelgeschichte lädt zum Nachdenken ein. Diese Worte stammen von Paulus, und er spricht sie, als er vor König Agrippa und anderen Anführern ist und die Möglichkeit hat, von seiner Begegnung mit Jesus zu erzählen und von der Hilfe, die er in seinem Leben durch Gott erfahren hat.
Wenn wir über Gottes Hilfe nachdenken, können wir oft auf verschiedene Momente in unserem Leben zurückblicken, in denen wir seine Gegenwart und Unterstützung gespürt haben. Ich selbst bin durch genau so eine Erfahrung zum Glauben gekommen, nämlich als ich mich in großer Trauer von Gott getragen gefühlt habe. Und vielleicht geht es Ihnen und Euch da ähnlich. Vielleicht war Gottes Hilfe spürbar in Zeiten der Not oder in Momenten der Freude, in denen wir dankbar waren für die Segnungen, die wir empfangen haben. Paulus erinnert uns mit diesem Satz daran, dass Gottes Hilfe nicht nur in der Vergangenheit war, sondern bis zum heutigen Tag anhält.
In unserem Leben werden wir immer wieder mit Herausforderungen konfrontiert. Es gibt Zeiten, in denen unser Glaube auf die Probe gestellt wird. Doch wie Paulus können wir uns daran erinnern, dass wir nicht allein sind. Gott ist bei uns, und seine Hilfe ist immer verfügbar. Wenn wir uns an ihn wenden, können wir die Kraft finden, die wir brauchen, um durch schwierige Zeiten zu kommen.
Paulus steht nicht nur als Empfänger von Gottes Hilfe da, sondern auch als Zeuge. Er hat die Verantwortung, das, was er erlebt hat, mit anderen zu teilen. Und dieser Aufruf gilt auch uns, Zeugen Gottes zu sein. Das bedeutet, dass wir unsere eigenen Erfahrungen mit Gottes Hilfe und Liebe weitergeben. Es kann in Gesprächen mit Freunden, in der Familie oder in der Gemeinde geschehen. Jeder von uns hat eine Geschichte zu erzählen, und jede Geschichte hat das Potenzial, anderen Hoffnung und Ermutigung zu bringen und den Glauben anderen weiterzugeben.
Vielleicht nutzen wir also alle einmal den Moment, um uns zu erinnern, wo wir Gottes Gegenwart und seine helfende Hand besonders gespürt haben. Wo hat er uns gehalten? Wo war er so deutlich spürbar an unserer Seite? Wenn wir uns selbst immer wieder diese Momente und Erfahrungen in Erinnerung rufen, dann können wir damit nicht nur anderen Halt geben, wenn es schwer wird, sondern auch immer wieder uns selbst. Mit dem Wissen: Wir sind nicht alleine. Wir haben einen starken Weggefährten und er hilft uns: jeden Tag.
Amen
Ihre/Eure Pfarrerin Rebecca Lackmann