Der Monatsspruch für den Dezember ruft uns in eine Richtung: Wer den Namen des Herrn fürchtet, wird getragen.
Die „Sonne der Gerechtigkeit“ ist kein bloßes Bild von Wärme, sondern von lichtvoller Gerechtigkeit, die aus Gottes Wesen stammt. Unter ihren Flügeln finden wir Schutz, Heil und Orientierung. Angesichts von Dunkelheit, Schmerz oder Unsicherheit erinnert diese Verheißung daran, dass Gott zu denen steht, die ihm vertrauen und ihn achten.
Aber was genau bedeutet nun: Wer “meinen Namen fürchtet“? Angst vor etwas haben, ist ja erstmal nicht unbedingt etwas besonders Gutes, oder? Ich denke, damit ist aber eher eine bewusste Ehrfurcht gemeint, ein vertrauensvolles Hören auf Gottes Wille. Wenn ich meinen Blick auf Gott ausrichte und mich frage, was es heißt, in seinem Glauben zu handeln, dann erkennen wir, wo Ungerechtigkeit herrscht, wo wir umkehren sollen und wo Gott bereits wirkt. Dann erkennen wir auch, dass die Sonne immer wieder neu aufgeht, ganz egal, in welchen Umständen und in welchen Zeiten wir gerade leben. Seine Sonne geht auf und wirkt heilend und gerecht - nicht durch Lautstärke, sondern durch seine liebende Gegenwart.
Das Bild der schützenden Flügel finde ich dabei besonders schön. Unter den Flügeln finden wir Schutz, Nähe und Wärme. Gott umarmt uns mit seinem Heil, gibt uns neue Kraft und Orientierung. Das ist kein flüchtiger Trost, sondern eine bleibende Zugehörigkeit: Wir gehören zu ihm, und deshalb können wir mit Zuversicht handeln, bleiben und helfen.
Wie schön, dass wir uns von unserem Gott getragen fühlen dürfen und beschützt - und das in jeder Lebenslage. Dieses Gefühl soll uns nun nicht nur in dieser vorweihnachtlichen Zeit begleiten und auch nicht nur beim Jahreswechsel.
Ich wünsche uns stattdessen, dass wir Gottes Sonne und seinen Schutz jeden Tag neu in unserem Leben finden können.
Amen.
Ihre/Eure Rebecca Lackmann


