Umsonst – gratis – aber nicht wirkungslos, so verheißt Gott seine Zukunft für alle, die sich danach sehnen. Mit Jesu Worten: „Selig sind die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden“ (Mt 5,6).
Ja, es gibt ihn, den Hunger und den Durst nach Gerechtigkeit, nach einer Welt, in der Frieden und Freiheit das Leben bestimmen, in der Gottes Wort mehr Gewicht hat als die Stimmen von Gewalt und Terror.
Man könnte uns fragen: Hofft ihr wirklich immer noch, dass sich Gottes Schalom, Gottes Frieden durchsetzen wird? Ja, so würden wir hoffentlich sagen, das tun wir. Diese Sehnsucht ist brandaktuell, weil Gott es so verheißen und Jesus es bekräftigt hat: Dieser Hunger und dieser Durst wird gestillt werden – von Gott. Umsonst. Ein Geschenk des Friedens, lebendiges Wasser aus Gottes Quelle.
Umsonst – aber nicht wirkungslos, und auch nicht ohne uns: Gerade in der Adventszeit gehen wir Gottes Kommen entgegen. Mit Worten von Inken Christiansen:
„Das ist der große Menschheitstraum: dass es anders sein kann. Dass eine Welt möglich ist, in der es gerecht zugeht. In der es kein Oben und kein Unten gibt, kein Groß und kein Klein. Die schwangere Maria besingt Gott, der in ihr wächst und kräftig wird. Und sie ersehnt seine Gerechtigkeit, die nicht nach menschlichem Maß misst. Nicht zuteilt, berechnet, wegnimmt. Sondern die barmherzig ist. Den Menschen in allen seinen Möglichkeiten, seinen Grenzen und seinen Hoffnungen begreift. Die gerade dem zuteilwerden soll, der sie nicht schon zu besitzen meint, sondern nach ihr hungert und dürstet. Gerechtigkeit ist der Weg zu Gott, den wir finden können. Nur eine gerechte Welt ist frei. Dann, wenn nicht die Macht sich das Recht nimmt, sondern das Leben.“
Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und ein friedvolles Jahr 2018 wünscht Ihnen
Ihr Pfr. Dr. Michael Haarmann