Liebe Leserinnen und Leser!
Auf dem Weg von Schiefbahn nach Willich fällt mein Blick aus dem Autofenster auf die Felder und die Menschen, die dort am frühen Morgen arbeiten. Die Erntehelferinnen und Erntehelfer sind am Werk und ernten, was gesät wurde. Was würden wir ohne sie tun? Wie käme die Ernte vom Feld zu uns, wenn wir sie nicht hätten!
Im Urlaub nach dem Frühstück blicke ich auf den Nachbartisch im Speiseraum und sehe jede Menge an Resten, die sich noch auf den Tellern befinden: angeknabberte Brötchen, kleine Pfannkuchen, Saftgläser noch halb voll. Wie wäre es gewesen, die Teller mit weniger zu füllen? Wieviele Lebensmittel landen im Müll, weil sie nicht gegessen werden?
Der Herbst hat begonnen und wir feiern Erntedank. Wir danken Gott für seine guten Gaben, mit denen er uns tagtäglich versorgt. Alle, die im eigenen Garten etwas anbauen, haben in den letzten Wochen ernten und schmecken können, wie wunderbar Selbstangebautes ist. Die Marmeladen, die eingekocht werden, erinnern uns auch noch Wochen später an die köstlichen Früchte.
Und dann sind da noch die anderen Dinge, die ich zwar nicht schmecken, aber erfahren und erleben kann: Ein Streit wurde beigelegt, eine Meinungsverschiedenheit wurde ausgeräumt, eine Krankheit wurde überwunden, ein alter Mensch kommt wieder auf die Beine, ein junger Mensch wird ganz und gar gesund, in traurigen Momenten waren Menschen da, die zugehört und getröstet haben.
Viele gute Gründe, um Gott von Herzen Danke zu sagen. Dann wird es auf einmal auch ganz einfach, dem Monatsspruch auf die Spur zu kommen und zu verstehen, dass Gottes Reich hier mitten unter uns schon angebrochen und wirklich da ist. Bauen wir gemeinsam weiter an seinem Reich und danken wir für all das Gute, das wir schon erfahren konnten.
Gehen Sie, geht Ihr gesegnet und behütet in diesen Herbst!
Herzliche Grüße
Ihr/Euer Björn Kalmus