Kann man Frieden (nach-)jagen? Ist das nicht schon ein Widerspruch in sich? Vielleicht - so denke ich - ist das genau der Wider-Sinn in diesen Worten: Mindestens die gleiche Energie und Kraft, mit der ich anderen Dingen und Zielen nachjage, ist nötig, damit Frieden werden kann. Frieden ist keine Kleinigkeit und auch kein Kuschelkissen. Frieden ist auch viel mehr als die Abwesenheit von Krieg. Die Bibel zeigt: Frieden ist ein erfülltes Leben in Freiheit und Gemeinschaft – vor Gott und unter uns Menschen: „Schalom“! Deshalb braucht Frieden in diesem umfassenden Sinn unsere ungeteilte Zuwendung und unseren ganzen Einsatz. Hier sind wir ganz gefordert, mit unserem Denken, Reden und Tun, damit unsere Gesellschaft nicht immer weiter auseinanderbricht und damit nicht zwischen Menschen, Gruppen und Völkern immer wieder Hass aufkeimt. Hass ist eines der „Unkräuter“, die dem Frieden keine Chance lassen, zu wachsen.
Hanns Dieter Hüsch hat einmal sowohl einladend als auch deutlich gesagt, was der einzig mögliche Weg zum Frieden ist: Liebe!
Ich wünsche Ihnen frohe und gesegnetes Weihnachten
und ein friedvolles Jahr 2019,
Schalom!
Ihr Pfr. Dr. Michael Haarmann
Ich hab mir’s überlegt:
Ich setze auf die Liebe
Das ist das Thema
Den Hass aus der Welt zu entfernen
Bis wir bereit sind zu lernen
Dass Macht Gewalt Rache und Sieg
Nichts anderes bedeuten
als ewiger Krieg
Auf Erden und dann auf den Sternen
Ich setze auf die Liebe
Wenn Sturm mich in die Knie zwingt
Und Angst in meinen Schläfen
buchstabiert
Ein dunkler Abend
mir die Sinne trübt
Ein Freund im anderen Lager singt
Ein junger Mensch den Kopf verliert
Ein alter Mensch den Abschied übt
Ich setze auf die Liebe
Das ist das Thema
Den Hass aus der Welt zu vertreiben
Ihn immer neu zu beschreiben
Die einen sagen es läge am Geld
Die anderen sagen es wäre die Welt
Sie läg in den falschen Händen
Jeder weiß besser woran es liegt
Doch es hat noch niemand
den Hass besiegt
Ohne ihn selbst zu beenden
Es kann mir sagen was er will
Es kann mir singen wie er’s meint
Und mir erklären was er muss
Und mir begründen wie er’s braucht
Ich setze auf die Liebe! Schluss!
(Hanns Dieter Hüsch)