Händels "Joshua" am Freitag in der Pfarrkirche St. Johannes in Anrath

Händels "Joshua" am Freitag in der Pfarrkirche St. Johannes in Anrath

Datum: 
Freitag, November 16, 2018 - 20:00

Ort:

Georg Friedrich Händel „Joshua“
Freitag · 16.11.18 · 20 Uhr
Pfarrkirche St. Johannes Willich-Anrath
Sonntag · 18.11.18 · 18 Uhr
Friedenskirche Krefeld (Luisenplatz)
Karten zu € 10 · € 15 · € 25 · € 28
Kinder, Jugendliche, Studenten oder Auszubildende bis
27 Jahre zahlen nur € 5,- in der 2. bis 4. Kategorie.
Kartentelefon: 0 21 54 499 67 10
Vorverkaufsstellen:
Ev. Gemeindebüro Willich Krusestr. 20
Kath. Pfarrbüro Anrath Heribertstr. 30
online unter www.friedenskirche-krefeld.de
Eine Veranstaltung der Ev. Emmaus-Kirchengemeinde Willich

Willicher MusikProjekt singt G.F. Händels Oratorium „Joshua“
Die Liebe siegt über den Krieg! So könnte die Quintessenz dieses Oratoriums
beschrieben werden. Händel erweist sich hier als ein Meister der Schattierungen und
feinen Zwischentöne, die schon auf die Romantik verweisen.
Rund 100 Sängerinnen und Sänger des Willicher MusikProjektes proben seit Anfang
dieses Jahres an Händels Chororatorium und versprechen himmlische Musik,
Siegesklang und Freude beim Hören dieses Werkes.
Bei Joshua handelt es sich um einen der spektakulärsten Helden des Alten Testaments,
den Nachfolger von Moses. Er brachte mit den in Übersetzungen als (Hall)posaunen
bezeichneten Widderhörnern (Schofarhörnern), die noch heute im jüdischen Kultus
genutzt werden, die Mauern von Jericho zum Einsturz. Unter seiner Führung eroberte
das Heer der Israeliten das gelobte Land Kanaan.
Händel ging im Sommer 1747 mit Feuereifer daran, diese biblische Geschichte in
gewaltige, farbenprächtige Töne zu kleiden. Nach nur vier Wochen war das Werk
vollbracht. Es sollte eines der erfolgreichen Oratorien zu Lebzeiten des Komponisten
werden.
In dem er auch die Liebesgeschichte zwischen dem jungen Hauptmann Othniel und der
schönen Achsah in seine Komposition aufnahm, konnte er sämliche Register seiner Kunst
ziehen: die Pracht von Pauken- und Trompetenklängen, Freuden-, Jubel- und
Trauerchöre, virtuose Arien, anrührende Liebesduette. Viele kennen bestimmt auch das
Adventslied „Tochter Zion“, das mit anderem Text hier erstmals erklingt und noch
nachträglich in Händels „Judas Maccabäus“ eingearbeitet wird. Die Arie der Achsah
„Oh! Had I Jubals lyre“ ist bis heute ein Bravourstück für Sopranistinnen.
Die tragende Rolle im „Joshua“ kommt aber dem Chor zu, der das Volk Israel
verkörpert. Im Zusammenhang mit dem farbig und groß besetzten Orchester erfindet
Händel hier eine expressive musikalische Klangsprache um das Durchschreiten des
Roten Meeres, den Fall der Mauern von Jericho oder den Stillstand der Sonne nahezu
bildhaft aufzuzeigen.
Im 19. Jahrhundert war „Joshua“ eines der meistaufgeführten Oratorien Händels.
Dirigenten waren unter anderem Felix Mendelssohn Bartholdy (Köln 1838), Robert
Schumann (Düsseldorf 1851), Otto Reubke (Halle 1882) und Hans Richter (Wien 1889).
Die Emmaus-Kantorei und das Willicher MusikProjekt setzen ihre bewährte
Zusammenarbeit mit der Camerata Louis Spohr Düsseldorf unter der Leitung von
Kreiskantor Klaus-Peter Pfeifer fort. Nach dem „Messias“, Acis und Galatea“ dem
„Dettinger Te Deum“ und „Samson“ ist dies das fünfte große Werk von Georg Friedrich
Händel im Programm der Sängerinnen und Sänger.
Die Solisten sind allesamt Spezialisten im Bereich der barocken Musik. Es singen
Christina Kühne (Sopran), Michael Lieb (Altus), Mark Heines (Tenor) und Gregor Finke
(Bass). Der Engel wird von dem erst 11-jährigen Knabensopran Mark Vargin gesungen,
dessen Vater Dimitri Vargin Solist an der Deutschen Oper am Rhein ist.
Für eine besonders farbige Ausgestaltung der begleitenden Generalbass-Instrumente
sorgen Jens-Peter Enk (Orgel), Christoph Lehmann (Cembalo) und Yamato Hasumi
(Theorbe/ Erzlaute).
Die Aufführungen des „Joshua“ finden am 16. November um 20 Uhr in der Pfarrkirche
St. Johannes in Willich-Anrath und am 18. November um 18 Uhr in der Friedenskirche
Krefeld statt.