In den siebziger Jahren entstand in der Gemeinde Schiefbahn-Neersen ein ÖKUMENEKREIS. Besonders Christinnen und Christen, die in konfessionsverschiedenen Ehen lebten, litten damals unter der Trennung der Kirchen, denn ökumenische Trauungen waren nicht möglich.
1990 wurde ein Ökumene-Ausschuss gebildet, der sich mit dem Sachausschuss Ökumene der Hubertusgemeinde zusammenschloss und als Gemeinsamer Ökumene-Ausschuss der beiden Gemeinden fortan gemeinsam tagte. Das war beispiellos in der gesamten Region Kempen-Viersen: dass katholische und evangelische Geistliche sich an einen Tisch setzten!
Nach Ausbruch des ersten Golfkrieges in den Achtzigern hielten wir wöchentlich Friedensgebete ab. Wir organisierten Infoabende und luden z.B. Referenten aus dem Bistum Aachen oder einen Rabbiner aus Düsseldorf ein. Wir veranstalteten ökumenische Gemeindefeste mit Gottesdiensten im Innenhof des Hubertusstifts.
1994 fand der erste ökumenische Feiertagsgottesdienst am Buß- und Bettag in der Hubertuskirche statt.
Anlässlich der Umwelttage der Stadt Willich 1997 feierten wir mit 150 katholischen und evangelischen Christinnen und Christen auf dem Jahnplatz einen ökumenischen Gottesdienst unter dem Motto: GEMEINSAM FÜR GOTTES SCHÖPFUNG. Damals begannen wir auch mit den ökumenischen Gottesdiensten im Hubertusstift und anschließendem Besuch der Bewohnerinnen und Bewohner.
Seit der Gründung der EMMAUSGEMEINDE 1998 bilden die Mitglieder des Gemeinsamen Ökumene- Ausschusses den ÖKUMENEKREIS. Wir organisieren weiterhin die Gottesdienste am Freitag vor Pfingsten im Hubertusstift und am Abend des Buß- und Bettages, verbunden mit einer Lichterprozession von der einen Kirche zur anderen und anschließendem Imbiss und Gedankenaustausch.
Inzwischen sind ökumenische Trauungen sehr häufig und Ökumene ist Normalität geworden!
Elke Jantzen
August 2023